Zweites Vatikanisches Konzil
Die Teilnehmer des Zweiten Vatikanischen Konzils machten sich 1962–65 Gedanken, wie die Kirche sich angesichts der Herausforderungen der Zeit erneuern kann. Insbesondere in der Dogmatischen Konstitution über die Kirche „Lumen Gentium“ finden sich Texte über die Aufgaben des Laien in der Kirche. Sie gelten natürlich für alle Laien, nicht nur für die hauptamtlich tätigen.
„Die im Volk Gottes versammelten und dem einen Leibe Christi unter dem einen Haupt eingefügten Laien sind, wer auch immer sie sein mögen, berufen, als lebendige Glieder alle ihre Kräfte, die sie durch das Geschenk des Schöpfers und die Gnade des Erlösers empfangen haben, zum Wachstum und zur ständigen Heiligung der Kirche beizutragen. Der Apostolat der Laien ist Teilnahme an der Heilssendung der Kirche selbst. Zu diesem Apostolat werden alle vom Herrn selbst durch Taufe und Firmung bestellt.“ (LG 33)
Unter Verweis auf den Philipper- und Römerbrief nennt das Konzilsdokument jedoch auch die besondere Rolle hauptamtlicher Laien.
„Außer diesem Apostolat, das schlechthin alle Christgläubigen angeht, können die Laien darüber hinaus in verschiedener Weise zu unmittelbarerer Mitarbeit mit dem Apostolat der Hierarchie berufen werden, nach Art jener Männer und Frauen, die den Apostel Paulus in der Verkündigung des Evangeliums unterstützten und sich sehr im Herrn mühten.“ (LG 33)